Katar hat keine Bühne in Velbert
Alle vier Jahre freuen sich viele Menschen auf die Fußball-Weltmeisterschaft. Es entsteht regelrecht ein positives Ereignis mit einer Kultur des Zusammenhalts und des gemeinsamen Verfolgens der Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Im jahrelangen Vorlauf der WM 2022 in Katar ist es für viele jedoch schwer dieses Turnier positiv zu konnotieren.
Bei dem Bau der Stadien und anderer Infrastruktur mangelte und mangelt es völlig am Arbeitsschutz der Bauarbeiter. Sie leben unter widrigsten Bedingungen und arbeiten bis zu 14 Stunden am Tag. Darüber hinaus gibt es Arbeitgeber, die Löhne nicht zahlen, was für die Arbeiter existenzbedrohend ist. Proteste und Demonstration für eine Lohnzahlung werden oft vermehrt mit Festnahmen der Arbeiter unterbrochen. Nicht zuletzt sind nach Meldung von „The Guardian“ im Jahr 2021 bei den Bauarbeiten für die Weltmeisterschaft etwa 6500 Arbeiter verstorben. Andere Quellen gehen sogar von einer deutlich höheren Zahl aus.
Auf der anderen Seite ist um dieses Turnier neben dem Thema Arbeitsrechte auch das Thema Menschenrechte in der Kritik. In Katar folgt die Rechtsprechung der Scharia. Dementsprechend frauenfeindlich und homophob äußert sich die Gesetzeslage in Katar. Beispielsweise wird das Ausleben von Homosexualität hart bestraft, auch für Ausländer und damit bald auch Fans. So sind Freiheitsstrafe oder Peitschenhiebe übliche Strafen für Homosexuelle.
In Anbetracht der katastrophalen Menschenrechts- und Arbeitsrechtslage werden die Stadt Velbert und ihre Töchter angehalten, sich an der WM 2022 nicht öffentlich zu beteiligen und die Durchführung von Veranstaltungen im Zusammenhang mit diesem Turnier zu unterlassen.